12 Jahre - 1. Magdeburger Trampage - 12 Jahre


Seit dem 8.10.1996 im Netz!


Straßenbahn-Info-Service


Aktuelle ÖPNV-Infos aus Magdeburg und Umgebung

Zusammengestellt von Ditmar Pauke

Der "SIS" (Straßenbahn-Info-Service) erscheint seit 1980 kostenlos im Eigenvertrieb - bis 1997 in gedruckter Form,
seit 1998 nur noch im Internet.

2012 = 33. Jahrgang


Letzte Aktualisierung dieser Unterseite: 6.5.2012


Unsere Seiten wurden seit dem 10. 12. 1996 schon Domains und Domain mal besucht!


Anmerkung: Die Meldungen werden bei ihrem Eintreffen regelmäßig ergänzt, mit dem Datum des Eintragens und i.a. ihrer Quelle versehen und nach ca. drei Monaten wieder gelöscht. Etwaige Berichtigungen oder Ergänzungen sind meist nach der Quelle angegeben und in Fettdruck.

Achtung: Neu!!! Die Deutsche Straßenbahn-Liste (DSBL)

Am Schluß dieser Seite verweise ich noch auf einige wichtige Bezugsquellen.

Verzeichnis der verwendeten Abkürzungen

Was die Magdeburger Presse über die MVB AG denkt und andere interessante Artikel


Letzte Meldung:


Dessau:

Am 25.02. war von 13.00 Uhr bis 16.00 Uhr der Abschnitt Hbf. - Museum wegen einer Demonstration gesperrt. Die Straßenbahn verkehrte als SL 1/3 von Dessau Süd über Kreuzbergstraße (jede zweite Fahrt) und Dessau Center zum Junkerspark und zurück. Zwischen Hbf. und Dessau Center gab es SEV mit Bus.

Am 8. März führte der Stadtfrauenrat eine Straßenbahnsonderfahrt als Informationsveranstaltung zum Thema Gleichstellung von Frauen und Männern durch. Die Fahrt begann um 14.40 Uhr am Hbf. und führte über Tempelhofer Straße und Junkerspark zurück zum Hbf. mit der Ankunft um 16.43 Uhr. Zum Einsatz kam der Tw 306.

Wegen mehrerer Demonstrationen im Zusammenhang mit dem Jahrestag der Zerstörung der Stadt Dessau im 2. Weltkrieg fuhren am 10.03. keine Straßenbahnen. Es gab SEV mit Bus in z.T. abweichen-der Linienführung.

Wagenauslauf am 30.4., nach Kursen geordnet: SL 1/4: Tw 309, 307, 302 (304), 303 (302), SL 3: 308, 310, 306, 301. Der Verstärkerkurs entfiel wegen des Brückentages.

H.G., HP, 6.5.12

Halberstadt:

Der Umbau der Hst. Gröperstrasse wurde beendet.

Am 03.04. wurde Herr Bremer als langjähriger Chef Technik der HVG in den verdienten Ruhestand ver-abschiedet. Nachfolger ist Herr Otto. Herr Bremer macht jedoch weiter auf Honorarbasis den stv. Be-triebsleiter nach BOStrab, damit jemand da ist, der den Betrieb gut kennt und einspringen kann, wenn Not am Mann oder bestimmte Veranstaltungen sind.

Im Sommer 2012 sind Fahrdraht- und Weichenwechsel am Hauptbahnhof und am Heineplatz als "nicht geförderte" Maßnahmen vorgesehen, somit bestünden dafür auch keine Bindungsfristen, was von eini-gen Trambefürwortern als vermeintlicher Schachzug für eine leichtere Stillegung angesehen wird. Be-ginn der Arbeiten sollte der 21.04. am Bahnhofsvorplatz sein. Die älteste Anlage - die Einfahrtsweiche - dort stammt aus dem Jahr 1992 und wurde 1997 nur versetzt.

Am 30.06.2012 ist wegen des 125-jährigen Straßenbahn-Jubiläums ab 10.00 Uhr ein Hoffest im Be-triebshof Gröperstrasse 81 geplant.

CTW, 6.5.12

Halle:

Wagenpark: : Im April befanden sich folgende Fahrzeuge in der Hauptuntersuchung: 602 III, 603 III, 605 III, 611 III und 645 III. Tw 645 III ist seit 30.4. wieder im Einsatz.

Der T4D-C 1153 und der Bw 204 III erhielten im April ebenfalls eine neue Hauptuntersuchung.

Vollwerbung neu: Tw 618 II, 639 - FROHE ZUKUNFT Wohnungsgenossenschaft eG, 659 II - Technikli-nie 5.

Wegen Wagenmangel kommt seit einiger Zeit eine T4D-C-Doppeltraktion (zumeist 1177 / 1154) zum Einsatz.

Bis zum 30.03.12 (Beginn des nächsten Bauabschnittes in der Beesener Straße, s.u.) war der Zug meist Mo - Fr auf der SL 3 / 8 zu sehen, danach kam er auf der SL 6 zum Einsatz. Nach längerer Zeit war auch wieder einmal ein Beiwagenzug im Einsatz, und zwar am 10.04.12 auf SL 2 (1198 / 195 II).

Mit Beginn der Bauarbeiten an der Weißen Mauer in Merseburg waren bisher die MGT6D 610, 617 II, 629 III, 634 III, 648 III und 653 III im Btf. Merseburg stationiert. Am 30. März bestand nochmals die Mög-lichkeit zum Fahrzeugtausch. Neu dazugekommen sind die MGT6D 601 III und 618 II. Im Gegenzug wurden die Tw 629 III und 648 III wieder nach Halle abgezogen. Somit sind im Inselbetrieb in Merseburg seit dem 31.03.2012 die Tw 601 III, 610, 617 II, 618 II, 634 III und 653 III stationiert.

In den vergangenen Monaten wurde der Atw 035 II technisch aufgerüstet. Das Fahrzeug vom Typ T4D erhielt eine Vorrichtung zur Montage eines Schneepfluges sowie einen zweiten Stromabnehmer auf dem Dach. Damit kann in den Wintermonaten die Oberleitung mit Glycerin behandelt werden, um das Verei-sen zu Verhindern.

Betrieb und Verkehr: Wie die "MZ" berichtete, ereignete sich am Mittwoch, dem 21. 3., an der Neustädter Magistrale eine weitere Tragödie. Am Vormittag kurz nach 10 Uhr war an der Haltestelle "Schwimmhalle" ein 23 Jahre alter Student von einer Tram erfasst und überrollt worden. Der junge Mann, der nach Angaben der Polizei aus Marokko stammte, starb noch an der Unfallstelle. Er wurde unter der Bahn eingeklemmt, mehr als 20 Feuerwehrleute und Sanitäter hatten vergeblich versucht, ihn zu befreien. Er ist bereits das sechste Todesopfer auf dieser Strecke.

Am 30. März startete in Bad Dürrenberg die Jugfernfahrt der Techniklinie 5. Eigens dafür erhielt der MGT6D 659 II eine Vollwerbung, die auf das Projekt hinweist. Ziel ist es, auf das große wissenschaftli-che und technische Potenzial entlang der SL 5 aufmerksam zu machen. Außerdem soll das öffentliche Bewußtsein für die Technologien und die wissenschaftlichen Innovationen im Großraum Halle gestärkt werden. Die Eröffnungsfahrt mit geladenen Gästen führte von Bad Dürrenberg über Leuna, Merseburg, Schkopau weiter nach Halle zur Endstelle Heide. Zu diesem Anlass konnte auch die Baustelle an der Weißen Mauer in Merseburg passiert werden.

Bauarbeiten: Bei der Sanierung der Beesener Straße wurde nun der noch fehlende Mittelabschnitt zwischen der Einmündung Ernst-Eckstein-Straße und Einmündung Bugenhagenstraße in Angriff genommen. Am Samstag, dem 31. März, war daher in der Zeit von 08.00 Uhr bis 20.00 Uhr der Straßenbahnverkehr in der Beesener Straße unterbrochen. Während der Sperrzeit wurden auf der Beesener Straße zwei Kletterweichen aufgebaut. Eine liegt in Höhe der Gustav-Herzberg-Straße, die zweite Weiche befindet sich hinter der Kreuzung Bugenhagenstraße. Seitdem wird der Bereich eingleisig befahren, der Abschnitt ist mit einer Signalanlage abgesichert. Im eingleisigen Abschnitt wird jetzt auf dem stad-teinwärtigen Gleis gefahren. Dadurch liegt die stadtauswärtige Haltestelle Kantstraße auf der linken Straßenseite, wodurch ein Einsatz von Tatra-Wagen auf den betroffenen Linien nicht mehr möglich ist. Bis Ende des Jahres soll die Sanierung der Beesener Straße abgeschlossen werden. Nach Aufbau der Kletterweichen fand mit dem Tw 612 III die anschließende Probefahrt statt.

M.P., H.H., 6.5.12

Magdeburg:

Geschäftsführer verabschiedet: Nach fast 42 Jahren im Dienste der Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH wurde Mitte April der Geschäftsführer Klaus Regener in den Ruhestand verabschiedet. Im Kreise seiner Kollegen und zahlreicher Vertreter aus Politik und Wirtschaft würdigte Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper die Verdienste Regeners als Geschäftsführer der MVB. Klaus Regener war seit 2002 zu-nächst technischer Geschäftsführer der MVB und seit 2006 alleiniger Geschäftsführer der MVB. Anläss-lich seiner Verabschiedung bat er um Unterstützung der Magdeburger Stadtmission e.V., insbesondere der Bahnhofsmission, die in diesen Tagen ihren 20. Geburtstag feierte. Dank der Unterstützung der Gä-ste konnten mehr als 500,00 € an Schwester Erika Tietze überreicht werden. Mit den zahlreichen Blu-men machte er den Bewohnern des ASB Altenpflegeheims in der Florian-Geyer-Straße eine Freude. Regener übergab auf der Basis eines Stadtratsbeschlusses vom 12. April 2012 die Geschäfte für ein Jahr an Birgit Münster-Rendel. In dieser Zeit soll per Ausschreibung ein neuer GF gesucht werden. Die Funktion des Pressesprechers übt in dieser Zeit Verkehrsplaner Andrej Kirschbaum aus.

Wagenpark: Seit dem 19.3. ist das nächste NGT-B6-Pärchen mit Tw 1304 - Bw 2202 (ex BVG 5540) im Linieneinsatz. Der nächste Bw ist 2205 (ex 5546). Dem dürften 2206 (ex 5549) und 2207 (ex 5553) folgen. Die gesamten Umbau- und Anpassungskosten für einen Bw belaufen sich übrigens auf ca. 120.000 Euro. Die MVB gehen von einer Lebensdauer von 24 Jahren pro umgebauten Bw aus.

Bw 2143 erlitt am 11.3. nach seinem Einsatz auf der Fußballinie 15 einen Brandschaden (Sitz ange-steckt), einen Tag später wurde er in die Hwst. Brückfeld überführt, kommt aber wahrscheinlich nicht wieder zum Einsatz.

Somit sind noch folgende T/B6-Züge im Einsatz: 1278 + 1279 + 2144, 1280 + 1281 + 2145, 1284 + 1285 + 2147; 1276 + 1277, 1282 + 1283 sowie 1275 + 2148.

Tw 1200 ist nach erfolgter Reparatur seit dem 16.3. wieder im Einsatz.

Tw 1228 als zweiter Schneepflugschiebewagen neben Tw 1229 wurde inzwischen auch fertiggestellt. Im Schneeschiebeeinsatz werden die Schiebewagen, mit denen das Räumschild fest verschweißt ist, mit einem weiteren T4D gekuppelt. Das Räumschild selbst kann jetzt aus der Fahrerkabine über einen Joy-stick angesteuert werden.

Am 26.3. wurde der verunfallte Tw 1319 per Tieflader zur Instandsetzung nach Leipzig-Heiterblick ge-schickt.

HU: Tw 1168, 1169 (beide Chopper), vsl. Umbau zu Atw geplant, dafür soll Atw 702 IV zu den histori-schen Wagen wechseln.

Am 20.4. tourte eine "Kulturstraßenbahn" mit Kleinkunst, Musik und Lesungen auf der SL 10 durch die Stadt. Dabei handelte es sich um Tw 1304 plus Bw 2202. Gesponsert wurde das Ganze von der städti-schen Marketinggesellschaft.

Ab Mai ist mit der Lieferung der nächsten und vorerst letzten 11 NGT8D zu rechnen. Diese 11 Wagen werden mit Außenlautsprechern ausgestattet sein. Eine Nachrüstung der vorhandenen 72 NGT mit Au-ßenlautsprechern ist derzeit nicht vorgesehen, da dies zusammen mit der Anpassung der Bordrechner-Software ca. 67.000 Euro kosten würde. Deshalb ist die Aktivierung der Außenlautsprecher im Linienbe-trieb bei den 11 demnächst erwarteten NGT auch noch nicht geplant. Nach Ansicht der MVB würde es bei einem Mischbetrieb von Fahrzeigen mit und ohne Außenlautsprechern zu Verwirrungen der Fahrgä-ste kommen. Daher soll dieser Service erst eingeführt werden, wenn alle Fahrzeuge auf den gleichen technischen Stand gebracht sind. Dagegen soll noch in diesem Jahr eine Nachrüstung von Lautspre-chern im vorderen Teil des Fahrgastraumes der Straßenbahnen erfolgen, um die Verständlichkeit der Durchsagen in diesem Fahrzeugteil zu verbessern. Die Kosten für diese Nachrüstung betragen insge-samt ca. 5.000 EUR für alle Straßenbahnen. Zur weiteren Verbesserung der Qualität der akustischen Fahrgastinformation ist außerdem geplant, Sprachdurchsagen zukünftig mit einem Gong anzukündigen. Gleichzeitig sollen die Ansagetexte in den Fahrzeugen noch besser den allgemeinen Anforderungen an einen barrierefreien ÖPNV entsprechen. Da diese Maßnahmen ohne großen finanziellen Aufwand erfol-gen können, ist deren Umsetzung für das Jahresende 2012 geplant.

Betrieb und Verkehr: Auf der rund 130 Jahre alten Anna-Ebert-Brücke gilt seit Freitag, dem 16. März, eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Grund ist der Zustand des Bauwerkes. Straßenbahnen kön-nen die Brücke seitdem mit maximal 10 km/h überqueren.

In der Nacht vom 23.03.2012 zum 24.03. wurde der verbogene Fahrleitungsmast an der Ebendorfer Chaussee/MD-Ring getauscht und durch einen neuen ersetzt. Es ist mittlerweile der vierte Mast an die-ser Stelle. Der originale wurde 1992 schon einmal nach einem Unfall ausgetauscht, dann im September 2011 der vom Unfall mit Tw 1319 und jetzt der vom Unfall mit w1 184. Die MVB hoffen, daß der jetzige länger stehen bleibt.

Bauarbeiten: Otto-von-Guericke-Straße: Am Mittwoch, dem 2.Mai, begann die Sanierung der Gleis- und Fahrleitungsanlagen in der Otto-von-Guericke-Straße auf dem Abschnitt zwischen Hasselbachplatz und Danzstraße. In diesem Zusammenhang erfolgt bis Ende August auch der barrierefreie Ausbau der Haltestelle Haeckelstraße/Museum. Die Otto-von-Guericke-Straße ist seit 2. Mai für den Straßenbahn-verkehr gesperrt.

Die SL 3 wird zwischen Hauptbahnhof und Hasselbachplatz über Ernst-Reuter-Allee und Breiten Weg umgeleitet. Die SL 8 fährt nur zwischen Neustädter See und Hauptbahnhof. Zur Absicherung des Schü-lerverkehrs werden morgens und nachmittags jedoch jeweils zwei Fahrten von bzw. nach Westerhüsen geführt. Im Anschlussverkehr gibt es für die OL 91 und 93 in Fahrtrichtung Damaschkeplatz keine Ein-schränkungen. In Fahrtrichtung Hasselbachplatz wurde die Haltestelle "Haeckelstraße/Museum" in die Danzstraße und die Haltestelle "Hasselbachplatz" in den Breiten Weg verlegt. Für die SL 3, 4 und 8 so-wie für die OL 56 gelten vorerst bis 22.7. besondere Baufahrpläne. Danach gibt es wegen des SEV zur Leipziger Chaussee neue. Es ist geplant, die Arbeiten im Bereich der restlichen Otto-von-Guericke-Straße im Jahr 2013 fortzusetzen.

Außerdem geplant ist in diesem Jahr in der Innenstadt noch der barrierefreie Ausbau der Haltestelle Domplatz (stadteinwärts). Im September soll hier der Startschuss fallen. Die andere Seite soll 2013 dran sein.

Leipziger Chaussee: Inzwischen liegt ein Großteil des neuen Gleises auf der Ostseite der Leipziger Ch. zwischen Uniklinikum und der Kita Waldschule. Im Juni soll auch der Abschnitt bis zum Quittenweg in Angriff genommen werden.

Streckenverlängerung Reform: Die Tief- und Gleisbauarbeiten sind weiter in vollem Gange, in der Endschleife wurde bereits die erste Weiche verlegt. Weitere Fahrleitungsmaste wurden gesetzt und teilweise schon gestrichen. In der Planetensiedlung wurde begonnen, Lärmschutzwände zu errichten. Lediglich im Bereich des Adler-Modemarktes ist noch nichts von der neuen Strecke zu sehen. Bereits Anfang März wurde auch der Baukörper des ersten von zwei neuen Fahrstromunterwerken errichtet. Insgesamt investieren die MVB 2012 rund 22 Mio. Euro in Infrastrukturmaßnahmen.

Neuer Turmwagen: Ende Februar traf ein neuer Zweiwege-Turmwagen für die Stromversorgung ein. Der Wagen zum Preis von ca. 500.000 Euro stammt von der Firma Hilton (ehem. Schörling) und ist auf einem LKW vom Typ MAN aufgebaut. Sein Kennzeichen lautet MD-VB 1204, dafür geht der MD-CT 289, der einst der erste "West"-Turmwagen bei den MVB nach 1991 war, aus dem Bestand.

Bus: Vor dem großen SEV-Einsatz in den Sommerferien auf der Leipziger Str./Ch. sollen noch zwei weitere SG von Solaris eintreffen und somit die Flotte aufstocken.

Zur Verbesserung der Anbindung des Wohngebietes Friedenshöhe werden seit Mittwoch, dem 02.05.2012, auf der OL 61 drei zusätzliche Fahrten (eine Fahrt morgens, zwei am Nachmittag) zwischen Sudenburg und Friedenshöhe angeboten. Die Schüler der Grundschule "Friedenshöhe" erhalten so auch die Möglichkeit, für den täglichen Schulweg die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen.

D.P., A.G., 6.5.12

Naumburg:

Wagenpark: Abgeschlossen wurde der Sanierungsabschnitt Dach und dessen Aufbauten am Lindner-Tw 17 II bei den GVB in Gera. In Planung sind die nächsten Arbeitsschritte Elektrik sowie Außenlack. Wann diese Arbeiten beginnen, ist u.a. von den Spenden abhängig.

Der Gotha-Tw 37 (ex Stralsund 15) musste Anfang März wegen eines Lagerschadens abgestellt wer-den. Die Reparatur wird bis Mai andauern, weshalb der Reko-Tw 50 öfter im Linienbetrieb eingesetzt wird.

Der Lowa-Tw 29 steht zumindest für Sonderfahrten (u.a. als Theaterbahn) und Linienverstärker zur Ver-fügung. Die endgültige Reparatur soll erfolgen, nachdem Tw 37 wieder zur Verfügung steht.

Betrieb und Verkehr: Seit nunmehr 5 Jahren steht die Naumburger Straßenbahn im täglichen Linien-betrieb, dabei beförderte die Bahn in dieser Zeit rund 413.400 Fahrgäste. Als Dankeschön an die Fahr-gäste verteilten die Geschäftsführer A. Plehn und A. Messerli zur Jubiläumsrunde am 30.März 2012 um 11.19 Uhr ein kleines Präsent. Der Burgenlandkreis als Aufgabenträger und Genehmigungsbehörde hat den täglichen Betrieb der NSB vorerst bis zum 31. Dezember 2012 verlängert.

Durch die Naumburger Sporttage am 21. und 22. April verkehrte die Straßenbahn eingeschränkt von Hauptbahnhof zum Theaterplatz.

Am Wochenende zu Ostern (Karfreitag und Samstag) wurde der Reko-Beiwagen 19 mitgeführt. Die nächsten Beiwageneinsätze sind für die Saale-Weinmeile zu Pfingsten sowie zum Kirschfest Ende Juni geplant.

Zahlreiche Kooperationen fanden in den letzten Wochen statt. Zum Uta-Treffen 16. bis 18. März diente Lowa-Tw 29 als Ausstellungsraum einer Bildergalerie zum Thema "Uta - Metamorphosen" zweier Naumburger Künstler auf dem Ausweichgleis am "Theaterplatz". Im April waren einige Basketballspieler des Mitteldeutschen Basketball Clubs Weißenfels ("Die Wölfe") im Linienwagen unterwegs, um auf die nächsten Spiele aufmerksam zu machen. Beim nächsten Heimspiel entwerteten Straßenbahnmitarbeiter die Eintrittskarten der Besucher der "Wölfe".

Am 28. April war die Premiere der Theaterstraßenbahn, eine Zusammenarbeit der Straßenbahn GmbH mit dem Theater Naumburg. Gezeigt wurde das Stück "Durch Liebe erlöst" nach einem Roman der in der Nähe Naumburgs geborenen Schriftstellerin Hedwig Courths-Mahler.

Bauarbeiten: Seit Mitte März erfolgt der Ausbau des "Markgrafenwegs" auf der nicht befahrbaren Strecke der Ringbahn. Die verschlissenen Gleise wurden entfernt, neue werden nicht verlegt.

Die lang angekündigte Sanierung des Straßenbahndepots begann Ende April. In den nächsten Wochen werden die Einfahrtstore getauscht, auch die Frontfassade wird instandgesetzt. Bereits Ende März wur-den die Weichen am Depot durch die Firma HSB durch Aufschweißen und Verschleifen überarbeitet.

Als vorrangiges Ziel stehen für 2012 der Anstoß zum Neubau bzw. der Ertüchtigung der Strecke von der Vogelwiese zum Salztor an. Damit kann ohne zusätzlichen Betriebs- und Kostenaufwand die Fahrgast-zahl erhöht werden. Erklärtes Ziel der Naumburger Straßenbahn GmbH ist der unbeschränkte tägliche Linienverkehr auf der Strecke vom Hauptbahnhof bis zum Salztor.

M.E., A.M., 6.5.12


Vorhergehende Meldungen


Dessau:

 

Halle:

Magdeburg:


Naumburg:


 


Wer mir Informationen schicken möchte, hier meine E-Mail-Adresse: Pauke (at) t-online.de (wegen der Spamcrawler verzichte ich auf das @).


Da ich vermute, daß diese Seite nicht nur von "hartgesottenen" Straßenbahnfans aufgerufen wird, hier eine Übersicht der am häufigsten verwendeten Abkürzungen:

Tw = Triebwagen; Bw = Beiwagen; Atw = Arbeitstriebwagen; Abw = Arbeitsbeiwagen;
ZR = Zweirichtungswagen; ER = Einrichtungswagen;
Htw = Historischer Triebwagen; Hbw = Historischer Beiwagen; L-Wg. = Fahrschulwagen;
Weitere Abkürzungen vor oder hinter der Wagen-Nummer bezeichnen im allgemeinen den Wagentyp, z.B. T4D.
Die römischen Ziffern hinter einer Wagen-Nummer geben an, zum wievielten Male diese Nummer in einem Unternehmen besetzt bzw. vergeben wurde. Beispiel: Tw 102 II bedeutet, daß es schon früher einmal einen Triebwagen mit dieser Nummer in diesem Betrieb gab.
ETS = Ersatzteilspender; HVZ = Hauptverkehrszeit; Li. = Linie; SEV = Schienenersatzverkehr;
HU = Hauptuntersuchung; GI = Grundinstandsetzung; ex = ehemalige Nummer, ehem. Betrieb usw.;


Was ist die Deutsche Straßenbahn-Liste?


Die "Deutsche Straßenbahn-Liste" (DSBL) ist eine seit dem 13. Dez. 1998 bestehende E-Mail-Gruppe mit inzwischen 469 Mitgliedern. Sie wurde von mir in´s Leben gerufen für alle die, denen die Handhabung von News-Groups zu aufwendig ist. Die DSBL dient als Forum für den Austausch von Informationen, zum Stellen von Fragen und Bekommen von Antworten, für Angebote und Gesuche von Vereinen und Fans. Kurzum: Die DSBL ist das neue Zuhause für alle deutschsprachigen Straßenbahn- und Obusfreunde, nicht nur aus Deutschland!
Jeder, der Mitglied bzw. Abonnent der DSBL ist, kann Beiträge als E-Mail an die Liste senden, die dann allen anderen Mitgliedern als E-Mail zugehen. Die ganze Sache ist natürlich völlig kostenfrei.
Es versteht sich von selbst, daß die Nettiquette auch für die E-Mail-Gruppen gilt. Um Ladezeiten gering zu halten, sollten die Beiträge in kurzer und knapper Form gehalten werden. Fotos und Grafiken - wenn es sein muß... - sollen bitte komprimiert/heruntergerechnet werden.
Wer sich nicht an diese Regeln hält, muß damit rechnen, vom Moderator der Gruppe verwarnt und bei weiteren Verstößen aus der Gruppe verbannt zu werden.

Die E-Mail-Adresse der DSBL lautet: strassenbahnen@yahoogroups.de

Wer die DSBL abonnieren will, kann nachstehendes Formular verwenden:

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Man kann auch eine Mail an: strassenbahnen-subscribe@yahoogroups.de senden. Zum Abbestellen gilt "unsubscribe" analog.
Und nun viel Spaß beim Lesen der DSBL!


Sollte ich mit dieser oder den anderen Straßenbahn-Seiten bei jemandem das Interesse für das vielseitige Hobby Straßenbahn geweckt haben, so würde mich das erstens sehr freuen und zweitens möchte ich in diesem Fall auf einige lesenswerte Zeitschriften hinweisen, die sich damit ebenfalls mehr oder weniger beschäftigen:

* Blickpunkt Straßenbahn- Berichte aus dem Nahverkehr
Erscheint alle 2 Monate zum Preis von 4,50 € (Jahresabo 21,-) mit ca. 150 Seiten.
Bezugsquelle/Herausgeber: Arbeitsgemeinschaft Blickpunkt Straßenbahn e.V., Burgherrenstraße 2, D-12101 Berlin, Fax-Nr. 030/7859208, E-Mail-Adresse:info@blickpunktstrab.net

* Die Bimmel- Das Informationsheft für Nahverkehrsfreunde in Mitteldeutschland
Erscheint monatlich mit ca. 24 Seiten.
Herausgeber: Leipziger Freundeskreis Nahverkehr e.V.
Bezugsquelle: Leipziger Freundeskreis Nahverkehr e.V., Postfach 221337, D-04133 Leipzig.

* Stadtverkehr- Fachzeitschrift für den Öffentlichen Personen-Nahverkehr
Erscheint monatlich zum Preis von 5 € (Jahresabo - 10 Hefte - 44,-) mit ca. 56 Seiten.
Herausgeber/Bezugsquelle: EK-Verlag GmbH, Lörracher Str.16, 79115 Freiburg, Tel. 0761/7031031, Fax: 0761/7031050, service@eisenbahn-kurier.de.

* Straßenbahn-Magazin
Erscheint jeden Monat zum Preis von 7,90 € (Jahresabo 85,32) mit ca. 80 Seiten.
Bezugsquelle/Herausgeber: GeraMond Verlag GmbH München, Innsbrucker Ring 15, 81673 München, Tel.: 01805-321616, Fax: 01805-051838, abo@geramond.de.

 


Die Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH
im Spiegel der Presse


Straßenbahn-Magazin 12/08

Hier mein Original-Manuskript vom 8.9.2008:

Rege Bautätigkeit und neue Wagen in Magdeburg

Kommt man in diesen Tagen mit dem Auto nach Magdeburg, hat man es nicht leicht. Knapp ein Dutzend Baustellen auf Magdeburgs Straßen lassen so manchen Auswär-tigen verzweifeln. Aber nicht nur die. Auch die Magdeburger und nicht zuletzt die Nutzer des ÖPNV sind davon berührt. Von vielen Baustellen sind die Busse und Bahnen der Magdeburger Verkehrsbetriebe direkt oder indirekt betroffen. So ist z.B. die Brücke über den Magdeburger Ring im Verlauf der Salbker Chaussee in Otters-leben seit Anfang Juli komplett wegen umfassender Sanierung gesperrt. Für die Bus-linien 54 und 91 bedeutet das große Umleitungsschleifen über den Magdeburger Ring noch bis mindestens Ende November. Bei vier anderen mehr oder weniger um-fangreichen Baustellen sind Straßenbahnlinien betroffen. Die größte Baustelle befin-det sich - schon kurz hier gemeldet - auf der Magdeburger Strombrücke. Und die hat es in sich. Sie ist Teil der umfassenden Sanierung der wichtigsten Ost-West-Trasse. In den vergangenen Jahren wurden schon so wichtige Abschnitte wie die unter den Bahnhofsbrücken und die Kreuzungen der Ernst-Reuter-Allee mit der Otto-von-Guericke-Straße und dem Breiten Weg rekonstruiert. In diesem Jahr ist der Abschnitt zwischen dem Breiten Weg und der Ostrampe der Strombrücke an der Reihe. Vor-gesehen waren dafür beginnend mit dem 9. Juli die großen Ferien und eigentlich sollte der Verkehr längst wieder rollen. Der Abschnitt zwischen den Haltestellen vor dem Allee-Center und der Jakobstraße ist auch schon fertig, nur auf der Brücke selbst ergaben sich unvorhergesehene Probleme, die das ganze Vorhaben nun um mehrere Monate verzögern und auch erheblich verteuern dürften. Nachdem die alten Schienen entfernt worden waren, zeigten sich nämlich Risse in Schweißnähten in der Schienenbefestigung. Offensichtlich führte das auch zu Rostschäden und Hohlräu-men in der Unterkonstruktion durch eingedrungenes Wasser. Die Ursachen sollen in einer mangelhaften Ausführung der Brückenbauarbeiten bei der Errichtung der Brük-ke im Jahre 1965 liegen. Das führt nun jedenfalls dazu, daß die alte Unterkonstrukti-on nicht mehr verwendet werden darf. Die Crux: Aufgrund der Bauweise der Brücke muß der alte Gleisunterbau mühsam und zeitaufwendig von Hand mit Meißel und Trennschleifer entfernt werden. Und dabei liegen die neuen Schienen schon seit Wochen daneben und warten auf ihren Einbau. Sobald die alte Unterkonstruktion entfernt ist, sollen die neuen Schienenkanäle auf das Brückenblech geklebt werden. Anschließend sollen dann die Rillenblockschienen in die Schienenkanäle geklebt werden. Von der Klebetechnik erwartet man auch eine flexiblere Lage der Gleise und weniger starke Verschleißerscheinungen an der Brücke (schon seit längerem kann nur jeweils eine Autofahrspur genutzt werden wegen abgenutzter Widerlager) und nicht zuletzt weniger Lärm. Die Arbeiten sollen nunmehr Ende November abge-schlossen sein. Da die Brücke derzeit nur in Richtung Osten vom Individualverkehr genutzt werden kann, wurde Anfang September die Sternbrücke für den allgemeinen Verkehr in Richtung Westen freigegeben. Allerdings gilt die Ausnahmegenehmigung nur bis zum 30.11. Normalerweise ist die Brücke abgepollert und darf nur von Bussen, Taxis und Fahrzeugen mit Sondergenehmigung benutzt werden. Die Stra-ßenbahnlinien 4, 6 und 95 werden während der Bauzeit über den Nordbrückenzug umgeleitet, die 5 wurde bis zum Hauptbahnhof eingekürzt. Vom Gleisstummel in der Hartstraße - beliebter Ausgangspunkt für Sonderfahrten - wird es nach Fertigstellung der Arbeiten übrigens nur noch die Ausfahrt in Richtung Westen geben.
Im nächsten Jahr dürfte dann der letzte Abschnitt der Ernst-Reuter-Allee, der noch der Sanierung harrt, an der Reihe sein: Zwischen dem Breiten Weg (Höhe Ulrichs-haus) und der Otto-von-Guericke-Straße müssen die Gleise noch erneuert werden. Die Zeit drängt auch, denn danach will die Deutsche Bahn mit der Brückenerneue-rung in Magdeburg beginnen und das bedeutet dann nach jetziger Beschlußlage auch Beginn des Tunnelbaus ab dem Damaschkeplatz. Strittig ist derzeit nur noch die Länge des Tunnels: Entweder kommt der Auto-Verkehr schon vor der Kreuzung Otto-von-Guericke-Straße wieder ans Tageslicht (aktueller Beschluß) oder erst da-hinter, was natürlich vorteilhafter wäre. Dies ist im Stadtrat gegenwärtig in der Dis-kussion. Tunnelbefürworter und -gegner halten sich in der Stadt in etwa in der Waa-ge. Beide Lager hoffen auf die Kommunalwahl im Juni 2009. Wobei gesagt werden muß, daß der Tunnel für den ÖPNV natürlich ein Glücksfall wäre. Ungestörtere Be-ziehungen zwischen Deutscher Bahn und Straßenbahn kann man sich nicht vorstel-len, zumal am Kölner Platz neue Haltestellen gebaut werden sollen.
Zurück zu den aktuellen Bauprojekten. Im Verlaufe des Monats August kamen drei weitere Baustellen mit "Straßenbahnbeteiligung" hinzu. Als erstes wäre hier die kom-plette Erneuerung der Klinkebrücke in Zuge der Schönebecker Straße im Kreu-zungsbereich mit der Benediktiner- und Porsestraße zu nennen. Diese Arbeiten be-gannen am 11. August und werden voraussichtlich bis Ende Mai 2009 dauern. Die Klinke ist zwar nur ein kleines Flüßchen im Magdeburger Stadtgebiet, aber schon vor längerer Zeit wurde bei einer unterirdischen Begehung des Bauwerks festgestellt, daß die Brücke akut einsturzgefährdet ist. Für LKWs war die Überfahrt schon seit Monaten verboten und auch die Straßenbahnen durften den Bereich nur mit vermin-derter Geschwindigkeit passieren. Die Brücke, eine Art relativ tief liegendes Tonnen-gewölbe, wird komplett neugebaut, die gesamte Kreuzung ist weiträumig abgesperrt und es werden Unmengen von Erdreich ausgebaggert. Gleise und Oberleitung wur-den entfernt. Bis voraussichtlich 20. Oktober verkehrt die Linie 2 daher nur zwischen Westerhüsen und Buckau/Wasserwerk sowie zwischen Alte Neustadt und Haupt-bahnhof. Zwischen Hasselbachplatz und Buckau wird SEV eingesetzt. Die Linie 8 verkehrt an Schultagen lediglich morgens mit drei Fahrten zwischen Neustädter See und Hasselbachplatz. Von dort aus kehren die Züge als E-Wagen zurück zum Btf. Nord. Außerdem wurde der größte Teil der Züge vom Btf. Südost zum Btf. Nord aus-gelagert, im Gegenzug wurde einige Tatratzüge des Btf. Nord in Südost abgestellt. Für den Südabschnitt der Linie 2 stehen in Südost acht NGT zur Verfügung.
Eine Woche später, am 18. August, begannen in der Leipziger Straße zwischen Fermersleber Weg und Brenneckestraße umfangreiche Gleiserneuerungen im Rah-men des Bauabschnitts 2a der "2. Nord-Süd-Verbindung" der Straßenbahn. In die-sem Zusammenhang werden auch die Fahrbahnen sowie die Rad- und Gehwege erneuert. Die Gleise werden komplett neu verlegt, Fußgängerampeln und die Halte-stelle zum neuen Haupteingang des Universitätsklinikums verlegt und behindertenge-recht gestaltet sowie der Straßenverlauf dafür leicht geändert. Bis zum Abschluß der Baumaßnahme, der für den Sommer 2009 vorgesehen ist, werden die Linien 3 und 9 eingleisig am Baubereich vorbeigeführt. Derzeit sind die östliche Fahrbahn und Glei-se in Arbeit, etwa zum Jahresende soll gewechselt werden. Die bisherige Haltestelle Universitätsklinikum ist während der Bauphase in beiden Fahrtrichtungen ersatzlos aufgehoben. Ursprünglich sollte bereits im Herbst vorigen Jahres Im Bereich des Kirschwegs mit den Bauarbeiten begonnen werden. Allerdings gab es dort Einwände von Anwohnern in Bezug auf die Lage der Haltestellen und zu fällender Bäume im Bereich des Freibades Süd. Wann die Arbeiten in diesem Bereich nunmehr beginnen sollen, ist derzeit nicht bekannt. Dagegen beschloß der Stadtrat auf seiner Sitzung am 4. September bereits den nächsten Abschnitt, den Ausbau der Gleis- und Fahrleitungsanlage in der Leipziger Straße im Abschnitt Fermersleber Weg bis Wiener Straße. Wie in den anderen Bereichen werden auch diesem Abschnitt die Ausbaumaßnahmen mit 60% vom Bund und mit 30% vom Land gefördert. Der Gleisbereich wird überwiegend als besonderer Bahnkörper gestaltet, der entsprechend den Forderungen des Fördermittelgebers mit einem 8 cm hohen Rundbord von den benachbarten 3,50m breiten Fahrbahnen abgetrennt und in Havariefällen vom Kfz-Verkehr befahrbar ist. Der konstruktive Aufbau des Gleisbereiches erfolgt auf der Grundlage von Schwingungs- und Schallschutzgutachten mit einer elastischen Gleisbettung. Im Streckenabschnitt Fermersleber Weg bis Wiener Straße werden zur besseren Erschließung des Südfriedhofes und der Edelweißpassage zusätzliche Haltestellen am Südfriedhof und die jetzigen Haltestellen Raiffeisenstraße und Semmelweisstraße barrierefrei ausgebaut. Die neuen Haltestellen am Südfriedhof und die stadteinwärtige Haltestelle Raiffeisenstraße werden dabei wegen des beengten Straßenraumes als sog. überfahrbare Haltestellenkaps gestaltet. Wie bereits im jetzigen Bauabschnitt soll auch die Baudurchführung des Streckenabschnittes Fermersleber Weg bis Wie-ner Straße unter Aufrechterhaltung des Straßenbahnverkehrs über eingleisigen Be-trieb mit Bauweichen erfolgen, um den gesamten Streckenast der Leipziger Straße weiter bedienen zu können und aufwendigen Schienenersatzverkehr zu vermeiden. Diese Arbeiten sollen 2009 beginnen. Ebenfalls 2009 soll mit ersten Bauarbeiten der eigentlichen Streckenverlängerung nach Reform begonnen werden. Kurz vor der ge-planten Endschleife in der Otto-Baer-Straße muß nämlich ein Sanitärgebäude des Sportplatzes Hermann-Hesse-Straße abgerissen und ersetzt werden. Auch Platz für die Endschleife wurde bereits geschaffen: Einige Wohnblöcke aus den 70er Jahren wurden leergezogen und abgerissen. Auf die Streckenverlängerung Reform werden wir zu gegebener Zeit zurückkommen.
Doch weiter zu den aktuellen Baustellen. Eine kleinere wäre noch zu erwähnen und zwar in Alt-Salbke. Hier ist die Straße Alt Salbke zwischen Faulmannstraße und Welsleber Straße seit dem 22. August für den Fahrzeugverkehr voll gesperrt. Der Grund ist hier die bauliche Umgestaltung des "Salbker Angers" mit Veränderungen der Lage des Straßenbahngleises und im Fahrbahnbereich einschließlich des Baus von behindertengerechten Haltestellen. Ursprünglich sollten die Arbeiten nach einer Woche schon abgeschlossen sein. Nunmehr ist die Freigabe der Straße für den 20. September vorgesehen. Auch hier wird die Straßenbahn eingleisig im Baubereich vorbeigeführt.
Abgeschlossen wurden dagegen Mitte August die Fahrleitungsarbeiten auf dem Streckenabschnitt nach Olvenstedt. Im letzten Bauabschnitt wurden nochmals 30 alte Betonmasten gegen neue Stahl-Oberleitungsmasten ausgetauscht. Die Zeit der Bauarbeiten wurde aber auch genutzt, um Reparaturarbeiten an der Gleisanlage, die 1983 in Betrieb ging, auszuführen. Seit 2004 waren in vier Teilabschnitten bereits die Trassenbereiche zwischen dem Olvenstedter Platz und der Haltestelle Brunnenstieg saniert worden. Insgesamt wurden 2,6 Millionen Euro investiert.
Doch nicht nur mit Bauarbeiten macht die Magdeburger Straßenbahn von sich reden. Auch auf dem Fahrzeugsektor tat sich einiges und wird sich wahrscheinlich in einiger Zeit etwas tun, nachdem es in letzter Zeit in dieser Hinsicht wenig bis gar keine Ver-änderungen gab. Nachdem am 14. August der Presse und am 30. August der allge-meinen Öffentlichkeit der "Kleine Hecht" (Tw 70 II) nach umfangreicher Sanierung und Rückbau in den Anlieferungszustand präsentiert wurde, konnte am 30. August auch der ehemalige Schienenschleifwagen 506 den Fans und Gästen wieder vorge-stellt werden. Der Wagen traf am Abend des 9.7. aus Dessau ein, nachdem die Ge-schäftsführung der DVG beschlossen hatte, sich bis auf zwei Ausnahmen von ihren historischen Fahrzeugen zu trennen. Der Schörling-Schleifwagen, der in Dessau die Nummer G2 trug, ist Baujahr 1936 und kam 1979 aus Magdeburg, wo er zuletzt die Nr. 706 trug, nach Dessau. In der MVB-Hauptwerkstatt in Brückfeld erhielt er jetzt wieder seine Ursprungsnummer 506, die er von 1938 bis 1960 hatte. Bestellt wurde der Wagen 1934 von der Straßenbahn A.-G. Atw 506 wird in Magdeburg aber vorerst nur als Ausstellungsobjekt dienen. Als einzige Maßnahme ist geplant, das Fahrzeug wieder mit dem grüngrauen Farbanstrich zu versehen, den es in Magdeburg früher hatte.
Im Frühjahr erklärte MVB-Geschäftsführer Klaus Regener gegenüber der Magdebur-ger Volksstimme, daß man bis 2012 "typenrein mit Niederflurtriebwagen" fahren wolle. Die Betonung ist dabei auf "Triebwagen" zu legen. Gleichzeitig sagte Regener näm-lich auch, daß man auf ein flexibles Konzept mit "hochmodernisierten Beiwagen" set-ze. Damit waren ganz offensichtlich keine Niederflurwagen gemeint, wie sich jetzt zeigt. Seit einigen Wochen hielten sich nämlich im Internet Gerüchte, die MVB woll-ten B6A2 aus Berlin übernehmen. Nach deutlichen Signalen von der BVG bestätig-ten nunmehr auch die MVB auf Anfrage, daß geplant sei, vorbehaltlich der finanziel-len Machbarkeit etwa 2009/10 elf B6A2 aus Berlin zu übernehmen und an NGT8D anzuhängen. Das Landesverkehrsministerium habe vor einiger Zeit Förderbereit-schaft signalisiert, so der MVB-Geschäftsführer in der Tageszeitung. Wirtschaftliche Berechnungen hätten zum Ergebnis gehabt, neben der Neubeschaffung von elf wei-teren NGT8D (etwa 2011/12) ebenso viele modernisierte B6A2 aus Berlin zu über-nehmen, um fahrgaststarke Linien wie die 1 und die 9 abzudecken und bei Großver-anstaltungen flexibel reagieren zu können. Noch im November 2007 waren die MVB im Projekt "NGT8D plus" davon ausgegangen, längere NGT zu beschaffen. Doch: Ein NGT-B6-Hängerzug könne fast genau einen Tatragroßzug ersetzen (NGT: 163 Plätze, B6: 90 Plätze, zus. 253 Plätze; Tatra-Großzug: 256 Plätze). Die Wahl fiel üb-rigens auf Berlin wegen des Baujahrs und der modernen technischen Ausstattung der B6A2 (u.a. hydraulische Bremsanlage). Die Magdeburger B6A2 eignen sich des-halb nicht. Allerdings hängt die Beschaffung - wie schon erwähnt - noch von den fi-nanziellen Möglichkeiten (Fördermittel) und der Vertragsgestaltung ab. Ein endgülti-ges grünes Licht und ein zeitlicher Rahmen liegen jedenfalls noch nicht vor. Aber es dürfte sicher spannend sein zu erleben, wie die ungewöhnliche Zuggestaltung Nie-der- plus Hochflur von den Fahrgästen angenommen werden wird.


 

"Stadtverkehr" Heft 10/2004

Hier zum Vergleich das Originalmanuskript der beiden Autoren.

Dipl.-Ing. Ditmar Pauke (DJV), Dipl.-Ing. Bernd Schubert (MVB GmbH)

Die Straßenbahn-Neubautrasse Listemannstraße und die Großbaustelle Universitäts-platz in Magdeburg

Nachdem ab 1888 begonnen wurde, auch die Festungsanlagen der Magdeburger Nordfront zu schleifen, entwickelte sich der jetzige Universitätsplatz im Zuge der städtischen Bebauung zum repräsentativen nördlichen Ausgang der Innenstadt. In den nachfolgenden Jahrzehnten und nach mehrfacher Umbenennung und Umgestaltung wurde er mehr und mehr zu einem Verkehrsknotenpunkt, insbesondere auch durch die Führung der Reichsstraße 1 über den Platz. Eine Entwicklung, die sich vor allem nach der Wende enorm beschleunigte und bis heute anhält. Durch die Verknüpfung mit dem öffentlichen Personennahverkehr in Form zahl-reicher Straßenbahn- und Buslinien sowie die Einmündung mehrerer stark befahrener Stra-ßen war der Platz in seiner bisherigen Form der Bewältigung der vielen Verkehrsströme nicht mehr gewachsen.
So gab es schon seit den 80er Jahren mehrere Projekte, den Platz umzu-gestalten oder zu unterqueren. Vor der Wende scheiterten die Projekte meist schon im An-satz an den bekannten Problemen fehlender Baukapazitäten. Nach der Wende, als die Pla-nungen konkrete Gestalt annahmen, fehlte es zunächst an den finanziellen Mitteln. Dazu kamen neue bürokratische und teilweise auch demokratische Hürden. Nicht alle im Magde-burger Stadtrat vertretenen Parteien stehen uneingeschränkt hinter der Untertunnelung des Universitätsplatzes. Nichtsdestotrotz starteten offiziell am 17. Dezember 2003 mit dem feierlichen ersten Spaten-stich die Bauarbeiten für den Ost-West-Tunnel mit einer Gesamtlänge von 350 Metern im Zuge der Walther-Rathenau-Straße (B 1) mit einem Kostenansatz von rund 14,5 Mio. Euro.
Begonnen wurde mit der westlichen Tunnelrampe. Hier ist die Straße relativ breit und verfügt über einen Mittelstreifen. Damit war aber auch klar, daß es nur eine Frage der Zeit ist, bis daß die Straßenbahnschienen östlich des Platzes den Bauarbeiten im Wege sein würden und verlegt werden müssen.

Erste Vorbereitungen für die Maßnahme Neubautrasse Liste-mannstraße mit einer Länge von rund 500 Metern begannen bereits 2002 mit dem Bau eines Gleichrichterunterwerks, Leitungsumverlegungen sowie der Montage von ca. 200 m Winkel-bordelementen entlang der geplanten neuen Gleistrasse.
Der Kostenrahmen der neuen Trasse wird sich ausführungsbedingt bei gut 8 Mio. Euro bewegen, wovon 5,4 Mio. Förder-mittel des Landes Sachsen-Anhalt sind.
Die eigentlichen Bauarbeiten für die Straßenbahntrasse begannen am 16. Februar 2004 mit dem Abfräsen der alten Deckschicht in der Listemannstraße, die speziell als Zufahrtsstraße zu einigen Firmen wie dem Telekom-Fernmeldeamt und mehreren Parkplätzen dient. Eine Einmündung in den Uniplatz hatte die Straße aus verkehrstechnischen Gründen schon seit vielen Jahren nicht mehr, so daß sich die Einschränkungen für Verkehrsteilnehmer während der Bauzeit in Grenzen halten konnten.
Am 20. April 2004 wurde dann letztmalig die alte Trasse auf der Walther-Rathenau-Straße, von Straßenbahnen befahren. Die hier noch liegenden Großverbundplatten waren ohnehin so stark verschlissen, daß Sanierungsarbeiten unausweichlich geworden wären. Unmittelbar nach den letzten Zügen wurden die Fahrleitungen gekappt und mit dem Ausbau der Gleise begonnen. Die Straßenbahnlinie 2 Alte Neustadt - Westerhüsen wurde über die Agneten- und Lüneburger Straße umgeleitet und die Linie 5 zum Messegelände wurde eingestellt. Der Streckenabschnitt über den Nordbrückenzug wurde durch die verlängerte Buslinie 69 (Kan-nenstieg - Bf. Neustadt - Nordbrückenzug - Messegelände Ost) sichergestellt.
Gleichzeitig war Baubeginn für das neue Gleisdreieck auf der Kreuzung Walther-Rathenau-/Gustav-Adolf-Straße. Bereits am 22. April begannen das Auslegen der Flyderer-Zweiblock-Schwellen und einen Tag später das Auflegen der Schienen in der Listemannstraße. Ab 26.4. erfolgte das Justie-ren und Verschrauben der Schienen. Daran schloß sich ab dem 28.4. das Verfüllen mit Fa-ser-Stahl-Beton bis Schienenunterkante an. Der Deckenschluß erfolgte mit Bitumen (Elasti-sche Rillenschienen-Verlegung zur größtmöglichen Lärmminderung).

Die gesamte Trassierung in der Listemannstraße vereinigt erstmals in Magdeburg drei unter-schiedlich abgestufte Ausführungen von lärm- und körperschallisolierenden Gleisverlege-technologien. Dem voraus gingen umfangreiche bauphysikalische Untersuchungen, wie sie im Netz der MVB historisch gesehen noch nie erforderlich waren. Einerseits war bekannt, daß man sich auf durch die Luftangriffe des 2. Weltkriegs schwer aufklärbarem Bauunter-grund befand (der Bereich um den Uniplatz war bis zum 16.1.1945 dicht bebaut), anderer-seits waren Reste historischer Festungsanlagen zu erwarten. Obendrein folgte die Neube-bauung während der DDR-Zeit selten den historischen Straßen- und Grundstückslagen.
So mußten neben dem am Uniplatz etablierten Theater auch neue Wohnanlagen mit gesetzlich als auch funktional bedingtem Respekt berücksichtigt werden. Ergebnis dieser Vorgaben ist, daß der unmittelbar am Theater gelegene südliche Gleisab-zweig vom Breiten Weg in die Listemannstraße ein technologisch aufwendiges Masse-Feder-System erhält, während der restliche Bereich der Listemannstraße sowie der Bereich in der Gustav-Adolf-Straße bis an das Gleisdreieck an der Walther-Rathenau-Straße quasi eine Gleistrasse in einem Gummiteppich bekamen. Deren positive Effekte verspüren Fahr-gäste und Anwohner seit Aufnahme des Straßenbahnverkehrs am 5. Juli wohlwollend als Beispiel aktiven Lärmschutzes.
Wegen der unmittelbaren Nähe zum Theater mußten die Bauarbeiten für das neue Gleis-dreieck am Uniplatz zeitlich in die Theaterferien verlegt werden. Begünstigend wirkte die oh-nehin planmäßige Herausnahme der SL 8 (Buckau - Neustädter See) während der zeitglei-chen Schulferien. Am Theater werden die Gleise in dem für die SL 2 und 5 nach Osten führenden Abzweig auf einer Ortbetonplatte (B 35) von 52,6 m Länge auf 124 Elastomer-Lagern ESZ Typ 200 abge-fangen. Vorgesehen ist eine Abstimmfrequenz auf 7 bis 8 Hz. Zusätzlich wird die gleisauf-nehmende Platte mit einer Schicht aus Flüssigkunststoff abgedichtet.

Die ebenfalls am 5. Juli in Betrieb gegangene neue Haltestelle "Listemannstraße" unmittelbar an der Einmündung zur Gustav-Adolf-Straße bringt für die Bewohner der nördlichen Jakob-straße erheblich kürzere Wege zum ÖPNV. Auch von Besuchern des im Entstehen befindli-chen Kulturzentrums "Kaserne Mark" dürfte sie gut angenommen werden. Sie kompensiert auch kostendämpfend lange zurückliegende Planungen einer zweiten citynahen alternativen Gleistrasse durch die Jakobstraße. Immerhin bedachte man schon zu DDR-Zeiten damit hintergründig auch die exorbitanten oft fahrzeugbedingten Störfaktoren im Verkehrsablauf auf der für Straßenbahnen einzigen Nord-Süd-Citydurchquerung, nachdem die zweite Ver-bindung auf der Erzbergerstraße Silvester 1964 eingestellt wurde.
Nach Abschluß der sehr komplexen Bauarbeiten wird die neue Haltestelle sowohl von den Straßenbahnlinien 2 und 5 als auch von der der Buslinie 73 (Harsdorfer Platz - Thea-ter/Listemannstraße) bedient werden. Die Haltestelle wurde dazu mit Kasseler Borden, Standard-Glaswartehallen, einem auf der nördlichen Seite installierten Fahrausweisautoma-ten und einfach sauberer wirkenden geriffelten Spritzglaswänden sowie Blindenleitsystem und Rollstuhl-Aufstellpunkten ausgestattet. Insider erkennen hier die ortsbezogen bereits bestätigte Umbenennung der vorlaufenden Haltestelle Universitätsplatz in "Theater".
Im Bereich Steinernetischstraße wurde bereits vor einigen Monaten der eigentliche Umsteigepunkt zur Buslinie 73 fertiggestellt. Dieser Halte-stellenkomplex mit seinen kurzen Wegebeziehungen (auch zur vorgelagerten Stadtbibliothek und zum Konservatorium) wird jedoch erst mit Abschluß der Arbeiten an der Querung des Uniplatzes im Herbst nutzbar sein, da sämtliche Straßenverbindungen in diesem Bereich ebenfalls in die Rekonstruktion einbezogen werden mußten. Derzeit liegen hier die Bauwei-chen zur Umfahrung der Großbaustelle.
Im übrigen wurde bereits am 6. Februar dieses Jahres am nördlichen Ausläufer des Uniplat-zes im Verlauf der SL 1, 8, 9 und 10 die völlig neue Haltestelle "Universität" übergeben. Durch die erstmals in Magdeburg siebensprachige Benennung dieses Haltepunktes fand die Otto-von-Guericke-Uni eine ihr angemessene Würdigung.

Die hohe Zugfolge zwischen den in der City gelegenen Haltestellen könnte eine dem ver-kehrlichen Ansatz folgenden fußgängerfreien Uniplatz provozieren, zumal die geplante östli-che Bebauung der großräumigen Grünflächen von den Investoren zumindest zurückgestellt wurde. Hingegen erfreut sich die Westseite dank der Nähe einer großen Betriebsberufsschu-le, einer Seniorenresidenz und zahlreicher Freizeiteinrichtungen mehr und mehr zunehmen-der Beliebtheit. Der Platz wird außerdem in Theaternähe mit der Fertigstellung des "kleinen Kreisverkehrs" eine weitere Aufwertung erfahren. Finanziell derzeit noch nicht abgesichert sind Vorstellungen, auf dem Platz in Anlehnung an länderübergreifende Beispiele einen op-tisch auffälligen Bezugspunkt zu schaffen.

Das neue Gleisdreieck an der Walther-Rathenau-Straße wurde bereits einige Wochen früher fertiggestellt, so daß ab dem 7. Juni die Linie 1 mit einer großen Schleife über die Hohepfor-testraße, den Nordbrückenzug, die Herrenkrugstraße und die Strombrücke bis zum Ende der Sommerferien die Bedienung des nördlichen Werders übernehmen konnte. Damit war auch die unkonventionelle, aber aufwendige Lösung mit der zeitweise zum Mes-segelände Ost verlängerten Buslinie 69 hinfällig. Mit Fortsetzung der Bauarbeiten am Tunnel in Verbindung mit dem straßenbahnseitigen Umleitungsverkehr konnte man daher die Busli-nie 69 von ihrem planmäßigen Endpunkt Bahnhof Neustadt in den Bereich der Lüneburger Straße verlängern, um bis zur Wiederaufnahme des Straßenbahnverkehrs über den Uniplatz die angrenzenden Wohngebiete und die AOK-Zentrale nicht gänzlich vom ÖPNV abzukop-peln.
In der Mitte des Uniplatzes wurde zeitgleich mit dem Bau der technisch anspruchsvollen Querung über den Autotunnel für die derzeit abgekoppelte Nord-Süd-Achse der Linien 1, 8, 9 und 10 begonnen. Ein derart engmaschig verknüpfter Bauablauf von zwei Großbaustellen war nur durch die Teilfertigstellung der Ostumfahrung des Uniplatzes für die verbliebenen Straßenbahnlinien 2, 9 und 10 möglich. Dies geschieht nunmehr seit dem 5. Juli, nachdem in der Woche ab dem 21. Juni ein Baugleis zur vorläufigen Anbindung der Listemannstraße an den Breiten Weg eingebaut wurde. Die SL 5 wurde trotz ihrer neuen Linienführung im Westteil der Stadt (Europaring) für den Bauzeitraum bis zum Hauptbahnhof eingekürzt. Ihre spätere Führung erfolgt dann vom Mes-segelände über den Nordbrückenzug, die Listemannstraße, den Breiten Weg, die Große Diesdorfer Straße und die Neubaustrecke Europaring nach Olvenstedt. Der gegenwärtige Status am Uniplatz funktioniert bestens und wird bei informationsseitig aktiver Begleitung der Fahrgäste (u.a. wurden mehrere kostenlose Fahrplan-Ergänzungs-Hefte mit Erläuterungen zum Bauablauf herausgegeben) von diesen aufmerksam als eine Art positives Baustellenerlebnis verfolgt und interessanterweise auch akzeptiert.

Da die o.g. Baugleis-Verbindung nur eingleisig ist und wegen der Kurvenlage schlecht ein-sehbar ist, wurde zur Bewältigung des nicht geringen Andrangs an Zügen eine Lichtzeichen-anlage installiert. Dieses Provisorium soll nach den vorliegenden Planungen bis zum 22. Au-gust Bestand haben - ein wahrlich technologischer Kraftakt. Danach werden dann nur noch die Linien 2 und 5 planmäßig über die Listemannstraße fahren. Verzögerungen in der zeitli-chen Planung können bei den B1-Tunnel-Bauarbeiten auf diesem historischen Terrain natür-lich nie ganz ausgeschlossen werden. Bereits im Mai stieß man auf Reste der ehemaligen Bastion "Hessen" als Teil der alten Festungsanlagen, die dann erst einmal genau vermes-sen, aufgenommen und abgetragen werden mußten. Vor solcherlei Überraschungen hoffen die Tiefbauer in den kommenden Monaten gefeit zu sein. Die Historiker unter den Elbestäd-tern sehen das mitunter freilich ganz anders... Als Endtermin für alle Neben- und Restarbei-ten gilt laut Bauschild der Juli 2005. Bis dahin fließt nicht nur noch viel Wasser durch einen 6 m tiefen und noch dazu umzuverlegenden Düker der Elbe entgegen, sondern wohl auch viel Herzblut und Schweiß aller Beteiligten. Doch die Stadt sieht sich in der Verantwortung ihrer im nächsten Jahr 1200-jährigen Geschichte. Ein Datum, das auch Verkehrsenthusiasten durchaus für eigene Erfahrungen nutzen sollten.

Dokument erstellt zwischen dem 3.8. und 9.9.2004.


"Straßenbahn-Magazin" Heft 8/2003

Hier zum Vergleich das Original-Manuskript des Autors (SM-Artikel090503)

Vor neuen Herausforderungen

Am 30. April trafen sich die Oberbürgermeister der drei kreisfreien Städte Magdeburg, Halle und Dessau in der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt. Das, was sie zu be-sprechen hatten, war nicht gerade erfreulich. Es ging um 120 Millionen Euro, die in den Kassen der drei Städte fehlen. Gut 49 davon entfallen auf Magdeburg - und das trotz aller Sparbemühungen und drastischer bereits beschlossener Einschnitte. Einschnitte, die auch dem ÖPNV in den nächsten Jahren zu schaffen machen könnten.

Mit rund 23 Mio. Euro im Jahr stützt die Stadt derzeit die MVB GmbH. Knapp 10 Mio. sollen bis 2006 gestrichen werden (2003: 600.000; 2004: 2,1 Mio., 2005 und 2006 je 3,6 Mio). Die MVB kündigten daraufhin die Ausdünnung des Linienverkehrs an, sollte es dabei bleiben. Der Stadtrat beschloß jedoch, das Streichkonzept zumindest in die-sem Punkt nochmals gesondert zu prüfen. Diese Prüfung steht jedoch noch aus.

Dazu kommt die Hiobsbotschaft aus dem Landesverkehrsministerium, das den ÖPNV zur freiwilligen Aufgabe der Kreise und Kommunen erklären möchte. Nach den Vor-stellungen von Landesverkehrsminister Karl-Heinz Daehre sollen Fördermittel für Inve-stitionen und Betriebskostenzuschüsse nicht mehr direkt vom Land ausgezahlt, son-dern gebündelt an die Kreise und kreisfreien Städte vergeben werden, um diesen grö-ßere Entscheidungsfreiheit zu geben. Ein Schritt, vor dem die Kommunalpolitker ein-dringlich warnen. Weitere Einschnitte könnten die großen Städte kaum schultern, machten die Oberbürgermeister bei ihrem Treffen deutlich.

Dabei sieht die Bilanz der Magdeburger Verkehrsbetriebe seit der Wende nicht schlecht aus. Führt man sich vor Augen, daß die Einwohnerzahl von knapp unter 300.000 vor der Wende auf aktuell gut 227.000 gesunken ist - und das trotz einiger Eingemeindungen -, nötigt dies unbedingten Respekt ab. Aus einer Stadt des Schwermaschinenbaus ist mittlerweile ein Zentrum der Wissenschaft und Forschung und des Dienstleistungsgewerbes geworden. Die Verkehrsbetriebe mußten ihre Lei-stungen an diese veränderten Mobilitätsbedürfnisse anpassen. Und das ist ihnen ohne Zweifel gelungen.

Die Fahrgastzahlen von rund 90 Millionen vor 1990 konnten seit einigen Jahren bei knapp 60 Millionen stabilisiert werden - und das bei enorm gestiegener individueller Motorisierung. Auf die Straßenbahn entfallen davon nach eigenen Angaben etwa 85%. Auch die Tendenz für dieses Jahr sieht erfolgversprechend aus. Per Ende März ergab der Saldo offiziell ein Plus von gut 50.000 Fahrgästen bei Bahn und Bus gegenüber dem Vorjahr.

Zu diesem insgesamt erfreulichen Ergebnis mögen mehrere Faktoren beigetragen ha-ben. Ein über Jahre stabil gebliebenes Liniennetz mit einem auf allen Straßenbahnlini-en angewandten 10-Minuten-Takt im Tagesverkehr in der Woche lassen Wartezeiten und fragende Blicke auswärtiger Fahrgäste auf ein Minimum schrumpfen. Durch das konsequente Achsennetz mit mittlerer Verästelung kann man von jedem Endpunkt des Straßenbahnnetzes direkt das Stadtzentrum erreichen.

Positiv zu bewerten ist in diesem Zusammenhang auch das übersichtliche Tarifsystem ohne komplizierte Tarifzonen, mit großzügiger Umsteigeregelung, günstigen Mitfahr-möglichkeiten speziell am Wochenende und einem seit April 2001 angebotenen soge-nannten MUM-Ticket, das besonders bei Pendlern beliebt ist. Mit dem (MUM = „Magdeburg- und Umland-Tarif") kann man Eisen- und Straßenbahn, Stadtbusse und alle regionalen Buslinien benutzen. Dies hat den Verkehrsbetrieben und speziell der S-Bahn viele neue Fahrgäste beschert. Auch nach der Tariferhöhung bei den MVB am 1.5.2003 - übrigens der ersten seit fast zweieinhalb Jahren - gehört Straßenbahnfahren in Magdeburg zu den eher günstigen Vergnügungen. Die 4-Fahrten-Karte kostet ganze 4,90 Euro. Ein Ticket gilt 90 Minuten in alle Richtungen mit beliebig häufigem Umstei-gen. Aus der Tariferhöhung - im Durchschnitt wurden die Billets um 10% teurer - wer-den übrigens bis zu 450.000 Euro an Mehreinnahmen erwartet. 37 Automaten an den insgesamt 275 Straßenbahn- und Bushaltestellen, 122 Agenturen, 13 eigene Ver-kaufsstellen und der Kundenservice, wo man die Karten auch im Vorverkauf erhält, tragen dazu bei, daß man immer an Tickets kommt, so man welche benötigt.

Die stationären Fahrschein-Automaten haben sich Mitte Mai um 1 auf 38 erhöht.

Nicht zu verachten ist auch die Tatsache, daß per Ende 2002 bereits 108 von 120 durch Bahn und Bus berührten Knotenpunkten in das Beschleunigungsprogramm ein-bezogen waren und somit direkt vom Fahrzeug beeinflußt werden, was sich zumindest ÖPNV-seitig sehr positiv in der Reisegeschwindigkeit niederschlägt.

Nach den guten Erfahrungen aus Halle wurde auch in Magdeburg begonnen, in einer ersten Testphase Straßenbahnwagen mit Videoüberwachung auszurüsten. Anfang April wurden im NGT8D 1370 die ersten Kameras eingebaut. Weitere Wagen sollen folgen. Die Wagen mit Videoüberwachung sind mit einem auffälligen Logo (großes Au-ge) und entprechendem Schriftzug an allen Türen gekennzeichnet. Das subjektive Si-cherheitsgefühl von Fahrpersonal und Fahrgästen soll so erhöht und natürlich dem zerstörerischen Tun einiger unliebsamer Zeitgenossen damit das Handwerk gelegt werden.

Nach entsprechenden erfolgreichen Testfahrten begann am 2. Juni der offizielle Einsatz von Fahrzeugen mit Videoüberwachung. Insgesamt wollen die MVB schrittweise zunächst 25% der neuen Wagen mit dem Überwachungssystem ausrüsten. Im Nachtverkehr sollen in Zukunft nur noch die damit bestückten Züge verkehren.

Mitte Juni trafen weitere Anlagen in Magdeburg ein, so daß der Einbau der Überwachungskameras fortgesetzt werden konnte. Der Einbau der bis zu sechs Kameras pro NGT erfolgt im Betriebshof Nord durch MVB-eigene Monteure.

Auch wenn einzelne Kriterien aus sozialistischer Zeit sicherlich auf den Prüfstand ge-hören - die seit Jahrzehnten führende Position der Magdeburger Straßenbahn unter den großen ostdeutschen Verkehrsbetrieben lassen sich die Beschäftigten auch jetzt so schnell nicht nehmen. War man vor der Wende der erste Betrieb, der einen reinen Tatra-Wagenpark sein eigen nennen konnte, knüpfte man nach der Wende an diese Traditionen an. Reiner Niederfurbetrieb im Busbereich seit Jahren, gibt es jetzt auf den Gleisen nur noch modernisierte Tatras und NGTs zu sehen. An den Wochenenden kommen ausschließlich die formschönen NGT8D zum Einsatz. Der letzte nichtmoder-nisierte T4D-Zug war am 15. Januar dieses Jahres im Personenbetrieb anzutreffen.

Dabei konnten die allermeisten der in den letzten Jahren ausgesonderten Tatrawagen vorwiegend an rumänische Verkehrsbetriebe weitergegeben werden - so zuletzt 42 Wagen im Dezember des Vorjahres nach Oradea (Großwardein) und Cluj-Napoca (Klausenburg) - und mußten nicht verschrottet werden.

Auch außerhalb des Fahrzeugparks konnten in den letzten Jahren einige Modernisie-rungs- und Neubaumaßnahmen abgeschlossen werden. Dazu zählen u.a.:

* Die neue Diesdorfer Wendeschleife mit der Streckenverlängerung in der Ummen-dorfer Straße. Seit dem 15. Oktober 2000 wird die Schleife genutzt. Die sanierte Kreu-zung Hannoversche/Große Diesdorfer Straße wurde am 22.6.2001 offiziell eingeweiht. 8,1 Millionen Mark hatten MVB und Tiefbauamt mit Unterstützung vom Land investiert. Zum Bauumfang gehörten auch zwei neue Haltestellen, ein Bus-Stopp, 24 Parkplätze sowie 44 Unterstellplätze für Fahrräder.

* Der offizielle Startschuß für die sogenannte zweite Nord-Süd-Verbindung am 27.10.2000 vor dem ehemaligen Haus der Lehrer im Breiten Weg mit einem symboli-schen ersten Spatenstich. Am 21.12.2000 wurde als erster Mosaikstein genau an die-ser Stelle die neue Haltestelle „Breiter Weg Nord" in Betrieb genommen.

* Die offizielle Eröffnung des neuen Betriebshofes Südost in Westerhüsen am 26. September 2001. Beim Depot handelte es sich mit rund 50 Mio. DM um die bis dato größte Investition der MVB in den zurückliegenden 20 Jahren. Herzstück ist eine rund 200 Meter lange und 40 Meter breite Abstellhalle. Zum Projekt gehörten auch der Neu-bau von Werkstätten und Verwaltungsgebäuden. Zum Wenden brauchen die Züge der SL 2 nicht mehr über das Betriebshof-Gelände fahren, sondern nutzen eine neue Wendeschleife direkt vor dem Depot.
Innerbetrieblich genutzt wurde der neue Btf. Südost bereits seit dem 1. Juli 2001. Gleichzeitig wurde der Btf. Stadtfeld geschlossen. Der letzte Zug rückte am 30.6.2001 von dort aus. Seitdem werden dort nur noch einige ausgesonderte Wagen abgestellt. Das Objekt steht nach wie vor zum Verkauf.

* Die neue Wendeschleife in der Alten Neustadt. Am 21.1.2002 mit Betriebsbeginn wurde die Schleife in Betrieb genommen. Die Umfahrung durch die Speicher- und Lostauer Straße wurde am 18.1.2002 Uhr letztmals durchfahren. Am 3.6.2002 wurde zudem die neue Haltestelle „Lostauer Straße" kurz vor der Endschleife in Betrieb ge-nommen.

* Die Fertigstellung der Gleisbausanierung in der Brückstraße am 11. Oktober 2002. Die MVB investierten dabei in den Neubau von 550 m Doppelgleis und ein großzügig und modern gestaltetes Haltestellenpaar am Heumarkt insgesamt rund 2,71 Mio. Euro. Seitdem präsentiert sich die gesamte Gleisanlage im ostelbischen Bereich in tadello-sem Zustand.

Gut in Erinnerung ist geblieben, mit welchem Engagement die MVB-Mitarbeiter die komplizierte Situation beim Jahrhunderthochwasser im August des vorigen Jahres meisterten. Die Straßenbahn selbst war unmittelbar im Bereich Herrenkrug, der völlig überflutet war, und am Salbker Platz, wo eine Senke voll Wasser lief, betroffen.

Nicht zuletzt brachte das Jubiläum „125 Jahre Magdeburger Straßenbahn/100 Jahre Hauptwerkstatt" am 12.Oktober 2002 die Verbundenheit der Magdeburger mit ihrer Straßenbahn zum Ausdruck. Höhepunkt war ein Fahrzeugkorso mit 16 historischen und aktuellen Wagen Außerdem gab es Tage der offenen Tür in Sudenburg und in der Hauptwerkstatt. Erstmals wurde zum Jubiläum auch der wiederaufgebaute Pferde-bahnwagen 42 der Öffentlichkeit präsentiert. Insgesamt zählten die MVB zum Jubiläum rund 25.000 Gäste.

Schwerpunkt in den letzten Jahren war aber natürlich das Erneuerungsprogramm im Fahrzeugpark. Über 100 Tatrawagen wurden in den Jahren 1992 bis 1997 zumeist in der eigenen Hauptwerkstatt modernisiert. Etwa bis 2016 sollen sie noch ihren Dienst auf Magdeburgs Schienen verrichten. Ihre Ablösung hängt in erster Linie auch von den Finanzierungsmöglichkeiten ab.

Am 5. Februar 2003 wurde der 72. Niederflurgelenktriebwagen NGT8D in Anwesenheit des sachsen-anhaltischen Verkehrsministers Karl-Heinz Daehre offiziell dem Verkehr zur Nutzung übergeben. Begonnen hatte alles vor 10 Jahren mit der Vertragsunter-zeichnung zur Lieferung der NGTs. Die Bahnen kamen ab 1994 in drei Etappen, dann aber meist in einem 14tägigen Rhythmus vom Herstellerkonsortium ALSTOM LHB GmbH und Bombardier aus Salzgitter per Tieflader über die A2 nach Magdeburg. Nach MVB-Angaben haben die NGT8D einen Zuverlässigkeitsgrad von 99,7 %.

Dem Verkehr stehen derzeit 81 T/B4DM (ohne Reserve- und abgestellte Wagen), 17 T/B6A2 und 72 NGT zur Verfügung. Dazu kommen 10 Arbeitswagen und 15 histori-sche Wagen. Detaillierte Übersichten zum Magdeburger Wagenpark finden sich im Internet unter http://home.t-online.de/home/Pauke/tramlist.htm

Die Flotte der historischen Wagen soll sich bis Ende des Jahres um einen historischen KSW-Beiwagen erweitern. Im Rahmen einer ABM wurde der Wagen, der vom Hanno-verschen Straßenbahn-Museum Sehnde übernommen wurde, demontiert. Gegenwär-tig erfolgt die Wiederherstellung verschiedener Baugruppen. Das Laufgestell ist bereits fertig. Die Präsentation des neuen Wagens ist für die Saison 2004 vorgesehen.

Rund 14,6 Mio. Euro wollen die Magdeburger Verkehrsbetriebe in diesem Jahr inve-stieren. Nachdem die Erneuerung des Straßenbahn-Wagenparks ihr zumindest vor-läufiges Ende gefunden hat, stehen jetzt wieder vermehrt die Baumaßnahmen im Blickpunkt. Nach ersten vorbereitenden Maßnahmen im vorigen Jahr geht es in die-sem Jahr richtig zur Sache. An erster Stelle stehen dabei zwei Neubaustrecken, wer-den doch allein für den Gleis- und Fahrleitungsbau über 11 Mio. Euro ausgegeben, mehr als in den Jahren zuvor. Schwerpunkt ist dabei der Streckenneubau im Europa-ring als Bestandteil der sogenannten zweiten Nord-Süd-Verbindung, die die MVB - im-mer abhängig freilich von der Finanzierung - in den nächsten Jahren beschäftigen wird.

In diesem Frühjahr war im Europaring der Baustart für den Gleis- und Fahrleitungsbau. Nachdem im Februar die ersten Hülsen für Fahrleitungsmasten eingebracht, Schwellen und Gleise angeliefert und die Trasse abgesteckt wurden, begannen Anfang März die Erdarbeiten im Bereich zwischen Harsdorfer Straße und Olvenstedter Chaussee und am 22. April auch in Höhe Goetheanlagen. Der Gleisbau im Europaring begann am 20. Juni. Im Juni 2004 soll die Strecke fertig sein. Die geplante Straßenbahntrasse über den Europaring ist einen Kilometer lang und schafft eine leistungsfähige Querverbindung zwischen Stadtfeld und Olvenstedt. Be-reits im Vorjahr hatte es die ersten Vorarbeiten gegeben. So wurde u.a. eine neue Brücke über die Schrote gebaut. Rund 10,3 Millionen Euro soll die Neubaustrecke Eu-roparing kosten. Die MVB erhalten dafür 8,74 Millionen Euro an Fördermitteln. Einge-schlossen in die Gesamtsumme sind ein Gleisdreieck an der Olvenstedter Chaussee und ein Gleisviereck an der Großen Diesdorfer Straße. In diesem Zusammenhang sollen auch die Gleise und Weichen des ehemaligen Betriebshofes Stadtfeld an der Großen Diesdorfer Straße zurückgebaut werden. Die eingeschränkte Nutzung des De-pots ist im Bedarfsfall ohnehin nur noch von der Spielhagenstraße aus möglich.

Nach den aktuellen Planungen soll die SL 5 auf der neuen Strecke in Richtung Olven-stedt fahren. Sie würde dann vom Messegelände über den Nordbrückenzug, Uniplatz, Alter Markt, Damaschkeplatz, Große Diesdorfer Straße, Europaring, Olvenstedter Chaussee nach Neu-Olvenstedt fahren. Zwei komplett neue Haltestellen sollen einge-richtet werden: Goetheanlagen (Alexander-Puschkin-Straße) und Harsdorfer Straße.

Ursprünglich war mit Inbetriebnahme der Gleistrasse (laut Homepage der MVB GmbH) offenbar die Wiedereinführung der SL 11 von Olvenstedt über Europaring, Westring, Südring, Halberstädter Straße zur Endstelle Leipziger Chaussee vorgesehen gewesen.

Voraussichtlich ab 2004 bis etwa 2007 soll die Nord-Süd-Trasse im Zuge der Wiener Straße bis zur Leipziger Straße verlängert werden.
Die 2. Nord-Süd-Verbindung soll eine schnelle direkte Straßenbahnverbindung zwi-schen dem Nordwesten und dem Südosten der Stadt herstellen und gleichzeitig zu einer erheblichen Entlastung der augenblicklich einzigen nördlichen Straßenbahnmagi-strale führen. Den Zwangspunkt nördlicher Breiter Weg als einzige Nord-Süd-Strecke im Stadtzentrum wird sie freilich nicht beseitigen können.

Immerhin können aber die bestehenden unattraktiven Anbindungen der Stadtteile Kannenstieg, Neustädter Feld und Reform mittels Bus durch direkte Verbindungen zum Stadtzentrum und zu den Schnittstellen des regionalen Busverkehrs sowie des Schienennah- und -fernverkehrs der DB AG ersetzt werden. Mit dem verbesserten Zu-gang vieler Bewohner zum Straßenbahnnetz erhoffen sich die MVB auch einen nicht unerheblichen Fahrgastzuwachs. Das gesamte Vorhaben ist in seiner Realisierung für einen Zeitraum bis zum Jahre 2010 angelegt. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf insgesamt ca. 120 Mio. Euro. An den förderfähigen Aufwendungen nach dem Gemein-de-Verkehrs-Finanzierungsgesetz (GVFG) sind der Bund mit 60 % und das Land Sachsen-Anhalt mit 35 % beteiligt.

Insgesamt sehen die weiteren Bauplanungen momentan wie folgt aus:
Bauabschnitt 1: Europaring (im Bau)
Bauabschnitt 2: die Wiener Straße
Bauabschnitt 2a: Ausbau der Leipziger Straße
Bauabschnitt 3: Leipziger Chaussee bis Bördepark / Reform
Bauabschnitt 4: Breiter Weg/Nordabschnitt bis Neustädter Feld
Bauabschnitt 4a: Haltestelle Nordfront
Bauabschnitt 5: Neustädter Feld bis Ebendorfer Chaussee
Bauabschnitt 6: Ebendorfer Chaussee bis Kannenstieg
Bauabschnitt 7: Raiffeisenstraße bis Buckau
Mit Ausnahme der Leipziger Straße (BA 2a) sind alles Neubaustrecken. Die gesamte Trasse hat eine Länge von etwa 13 km. Sie soll weitgehend auf besonderem Bahnkör-per geführt werden. 34 neue, behindertengerechte Haltestellen sollen gebaut werden. Somit ist auch der durchgängige Einsatz moderner Niederflurfahrzeuge sichergestellt.

Der sicherlich spektakulärste und gleichzeitig schwierigste Bauabschnitt dürfte die Verbindung zwischen dem Breiten Weg und dem Neustädter Feld (4. BA) werden. Dieses Trassenstück wird durch ein Tunnelbauwerk geprägt sein und dabei die B1/Walther-Rathenau-Straße, die Bahnstrecke der DB AG und den Magdeburger Ring unterqueren.

Wie der Streckenverlauf im Endeffekt aussehen soll, verdeutlicht eine große Netzskiz-ze, die im Internet unter http://www.strassenbahn-magdeburg.de/img/mvb_liniennetz.jpg zu finden ist.

Zweite große Baumaßnahme in diesem Jahr ist die Umverlegung der Gleistrasse aus der Walther-Rathenau-Straße (SL 2 und 5) in die Listemannstraße als Voraussetzung für den Tunnelbau unter dem Universitätsplatz im Zuge der B1. Die Walther-Rathenau- und die Stendaler Straße in der Alten Neustadt sind übrigens die letzten zwei Ab-schnitte im MVB-Gleisnetz, in denen noch Großverbundplatten aus der DDR-Zeit lie-gen.

Erste Vorbereitungen für die Maßnahme Listemannstraße begannen bereits im Vorjahr mit einem Gleichrichterunterwerk und Leitungsumverlegungen. Mit dem Gleisbau in der Listemannstraße soll nunmehr voraussichtlich im Juli dieses Jahres begonnen werden. Bis Juli 2004 sollen die Arbeiten, zu denen auch der Bau mehrerer Weichenanlagen gehört, beendet sein. So soll rechtzeitig Baufreiheit für den Tunnelbau unter dem Uni-platz geschaffen werden.

Finanziell ist die Umverlegung der Trasse von der Walther-Rathenau- in die Li-stemannstraße der dickste Brocken der MVB in diesem Jahr. Die nur 500 Meter lange Strecke wird die gewaltige Summe von 4,7 Millionen Euro (insgesamt sind rund 7,9 Mio. Euro geplant) verschlingen. Grund dafür ist der erforderliche Einbau von mehre-ren großflächigen Weichenanlagen am Anfang und Ende der Trasse.

Bereits 1998 sollte die Straßenbahntrasse in die Listemannstraße umverlegt werden, um die B1 und den Uni-Platz zu entlasten. Das Projekt scheiterte bisher aber immer wieder an den fehlenden Finanzen.

Der eigentliche Tunnelbau mit einem Kostenrahmen von rund 14,5 Millionen Euro am Uni-Platz soll ebenfalls Mitte des Jahres starten. 2006 soll die west-östliche Unterfüh-rung fertig sein. Begonnen werden soll zunächst mit der Tunnelrampe in der Walther-Rathenau-Straße westlich des Platzes, da ja im Osten erst die Straßenbahn verlegt werden muß. Der geplante Tunnel hat eine Gesamtlänge von 350 Meter. Überdacht davon ist allerdings nur eine Strecke von 181 Metern direkt unter dem Platz.

Voraussichtlich erst gegen Ende des Jahres soll das dritte Großprojekt weitergeführt und abgeschlossen werden: Die Gleissanierung in der Stendaler Straße im Zuge der SL 2 in der Alten Neustadt. Kurz vor der Rogätzer Straße ist noch ein Rest von etwa 250 Metern zu erneuern. Dazu kommt die neue Kurve im Bereich des geplanten Kreis-verkehrs im Kreuzungsbereich Stendaler/Rogätzer/Gardeleger und Hafenstraße. Die Kosten für die Restarbeiten belaufen sich auf 2,2 Mio. Euro.
Die Verzögerung des Projektes kam dadurch zustande, daß der Stadt plötzlich das Geld für den Kreisel fehlte. Da die MVB jedoch auf Fortführung des Projektes dräng-ten, um auch die neue Endschleife in der Alten Neustadt komplett nutzen zu können, einigte man sich auf die zweite Jahreshälfte. Wenn nichts dazwischen kommt, wird sich Ende 2003 die gesamte Strecke in der Alten Neustadt vorbildlich saniert präsen-tieren.

Eher zu den kleineren Maßnahmen gehört der Neubau eines Haltestellenpaares in der Gareisstraße in Höhe der Denhardtstraße. Damit soll vor allem der Zugang zum Uni-campus verkürzt werden. Denn wenigstens die Studentenzahlen der Magdeburger Al-ma Mater stiegen in den letzten Jahren weiter an. Auch die östliche Haltestelle auf dem Nordabschnitt des Breiten Weges in Höhe Haus der Lehrer harrt momentan noch der Fertigstellung. Seit dem Frühjahr wird diese Haltestelle zur behindertengerechten Hal-testelleninsel umgebaut. Im Zusammenhang mit dem Neubau der Gleisanlagen in der Listemannstraße wird außerdem eine neue Haltestelle in der Listemannstraße errich-tet.

Anders als bei den Investitionen - zu denen u.a. auch der unbedingt notwendige Be-ginn der Erneuerung der Busflotte zählt, die eigentlich schon 2002 beginnen sollte, aber an gestrichenen Fördermitteln scheiterte - sieht die finanzielle Lage bei der lau-fenden Gleisunterhaltung aus, wurden doch die Betriebskostenzuschüsse aus dem Stadthaushalt insgesamt gegenüber dem Vorjahr um 600.000 Euro gekürzt. Der 2. Ab-schnitt der Gleiserneuerung unter den Bahnhofsbrücken in der Ernst-Reuter-Allee wurde daher in den September verlegt. Der erste Teil war im letzten Dezember erledigt worden.

Die Stadt Magdeburg wurde bei der Verleihung des Europäischen Nahverkehrspreises in Brüssel im Juni mit einer Anerkennungsurkunde für ihr ÖPNV-Konzept geehrt. Beworben hatten sich mehr als 40 Städte und Regionen aus ganz Europa. Mit der Urkunde würdigte die Jury den bisher erreichten Stand bei der Verbesserung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und die mit der Konzeption angestrebten Ziele zur weiteren Entwicklung. Das aktuelle ÖPNV-Konzept der Landeshauptstadt Magdeburg war am 7. März 2002 durch den Stadtrat beschlossen worden. Der Europäische Nahverkehrspreis wird alle zwei Jahre vom Rat der Gemeinden und der Regionen Europas (RGRE) in Zusammenarbeit mit lokalen und regionalen Partnern verliehen.

Was sollte sich der straßenbahninteressierte Besucher von Magdeburg auf keinen Fall entgehen lassen? Wer Tatrawagen im Betrieb erleben möchte, sollte in der Woche kommen. Ansonsten ist die landschaftlich schöne Strecke in den Herrenkrug nach wie vor ein heißer Tip, teilt sie doch quasi das Gelände der Bundesgartenschau von 1999, das sich jetzt Elbauenpark nennt, in zwei Hälften. Außerdem ist der letzte Abschnitt zwischen Breitscheidstraße und Herrenkrug der einzige eingleisige im MVB-Schienennetz. Auch ein Abstecher zum Hasselbachplatz sollte auf dem Programm stehen.
Die IGNah e.V. bietet im Laufe des Jahres mehrere Museumswochenenden an, bei denen das historische Depot Sudenburg mit der gesamten Flotte der historischen Wa-gen besichtigt werden kann. Im September ist aufgrund des großen Interesses vom Vorjahr wieder ein Tag der offenen Tür in der Hauptwerkstatt geplant. Die aktuellen Termine entnehmen Sie bitte unserer Rubrik „Termine" auf der Seite 81 dieses bzw. der nächsten Hefte.

Neben der Straßenbahn gibt es noch ein zweites elektrisches schienengebundenes Nahverkehrsmittel in der sachsen-anhaltischen Landeshauptstadt. Ende der Sechziger Jahre begann der Bau der Magdeburger S-Bahn. Eröffnet wurde sie mit Beginn des Winterfahrplans am 29. September 1974. In den Jahren vor der Wende hatte die S-Bahn eine überragende Bedeutung im Berufsverkehr, insbesondere als Zubringer zu den großen Schwermaschinenbaukombinaten wie dem SKET und dem SKL im Süd-osten der Stadt. Neben dem Hauptbahnhof war der Haltepunkt Thälmannwerk der am meisten frequentierte auf der knapp 39 km langen Strecke mit aktuell 16 Bahnhöfen und Haltepunkten. Gefahren wurde im 20-Minuten-Takt. Der Betrieb der S-Bahn wurde anfangs mit der BR 211 bzw. 242 und Mitteleinstiegwagen abgewickelt. In den 80er Jahren erhielt die S-Bahn dann Doppelstockeinzelwagen. Eine geplante Ausdehnung des Verkehrs bis nach Burg (ex KSB 700) und nach Gommern (ex KSB 720) kam al-lerdings nicht zustande. Lediglich die dieselbetriebene Strecke nach Haldensleben wurde in den S-Bahn-Fahrplan integriert, konnte hinter Rothensee allerdings nicht zum S-Bahn-Tarif benutzt werden.

Heute besteht der Fahrzeugeinsatz auf der S-Bahn (KBS 309) aus Doppelstockwen-dezügen, die mit Loks der Baureihe 143 bespannt sind. Die Taktdichte beträgt durch-gehend 30 Minuten, am Wochenende erfolgt zusätzlich der Einsatz einiger sog. "Nachtschwärmerzüge".

Auch die S-Bahn kann als Bestandteil der DB AG auf einige Investitionen in den ver-gangenen Jahren verweisen. So konnte am 21.9.2001 offiziell der neue Haltepunkt „Zielitz Ort" eingeweiht werden, der auch von den Regionalzügen der Linien Magde-burg - Stendal - Wittenberge und Magdeburg - Stendal - Salzwedel/Uelzen mitbedient wird.

Außerdem erfolgten in den vergangenen Jahren Verschönerungsmaßnahmen, unter anderem wurden im Jahr 2000 mit Beteiligung des Landes die Haltestellen Magdeburg-Buckau, Magdeburg Südost, Thälmannwerk, Hasselbachplatz und Wolmirstedt erneu-ert (Tunnelsanierung, Malerarbeiten, Beleuchtung). An den Haltestellen Magdeburg-Eichenweiler, Neustadt, Salbke und Buckau wurde ein neues Wegeleitsystem instal-liert. 15 S-Bahn-Stationen wurden im Jahr 2001 mit Notrufsäulen und Kameras ausge-rüstet.

In der Planung sind Veränderungen an verschiedenen Stationen vorbereitet, z.B. der Zugang in Magdeburg-Neustadt, in Wolmirstedt und in Schönebeck (wobei hier bereits in den letzten Jahren der Bahnsteig 1/2 erneuert und Aufzüge installiert wurden). Ge-genwärtig laufen die Gespräche mit dem Aufgabenträger, um die finanzielle Beteiligung abzuklären.

Seit dem 15.11.2002 verkehren die S-Bahn-Züge zwischen Zielitz und Schönebeck-Salzelmen ohne Zugbegleiter. Das Türschließen erfolgt jetzt direkt vom Lokführer mit-tels technikbasiertem Abfertigungsverfahren (TAV). Lichtschranken sollen ein Ein-klemmen von Fahrgästen verhindern.

Zahlen, wieviel Fahrgäste pro Jahr die Magdeburger S-Bahn benutzen, liegen nicht vor. Nach Auskunft der NASA GmbH benutzen an einem mittleren Werktag etwa 4500 bis 5000 Fahrgäste die S-Bahn. Das läßt hochgerechnet auf einen Wert von etwa 1 Million Fahrgäste im Jahr schließen. Kein Vergleich zu Zahlen vor der Wende. Aber heute liegt die Bedeutung der S-Bahn auch nicht mehr vorrangig im Berufsverkehr. Die Benutzergruppe ist eher weit gefächert und reicht von Berufspendlern über Studenten, Einkaufsbummler, Touristen bis hin zu Kurzstreckenfahrern innerhalb von Wolmirstedt-Zielitz oder Schönebeck. Das MUM-Ticket brachte auch der S-Bahn einen nicht uner-heblichen Anstieg der Fahrgastzahlen in den letzten Jahren.

DITMAR PAUKE

Quellen: „Magdeburger Volksstimme", „General-Anzeiger", „Magdeburger Statistische Monatsberichte", Fahrgastjournal „unterwegs", „MVB-triebwagen", NASA GmbH, MVB GmbH, eingeschlossen die Webseiten der Genannten.

Mein Dank gilt Herrn Jörg Bönisch (Pressesprecher der Deutsche Bahn AG Halle) so-wie Herrn Rödel von der NASA GmbH und Jörg Schönebaum für die bereitwillige Un-terstützung.

Anhänge, Tabellen, Kästen

Im Linienverkehr von der MVB GmbH beförderte Personen 1)
(Quelle: Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH, bis 31.12.1998: MVB AG)
1) Fahrten mit Straßenbahnen, Bussen und Fähren; seit 2000 sind die Fähren (ca. 20.000 - 30.000 Übersetzungen pro Jahr je nach Wasserstand und Witterung) nicht mehr enthalten
Jahr Fahrgäste
1991: 80 179 168 - 1997: 57 875 199
1992: 73 532 886 - 1998: 55 432 464
1993: 61 208 130 - 1999: 58 845 006
1994: 64 739 061 - 2000: 57 979 832
1995: 62 947 945 - 2001: 58 205 125
1996: 60 736 929 - 2002: 57 521 506
Auf ihrer Homepage geben die MVB für das Jahr 2002 allerdings eine Zahl von 57.388.981 Fahrgästen einschließlich der Fähren an.

Straßenbahn:
Linienlänge gesamt (am Tage): 95,6 km
Streckenlänge gesamt: 59,6 km
Anzahl der Haltestellen: 117
mittlerer Haltestellenabstand: 509 m
mittl. Reisegeschwindigkeit (Mo-Fr): 19,47 km/h

Gleisanlagen:
Gleislänge gesamt 126,901 km
davon Doppelgleis 54,686 km
davon Einfachgleis 5,992 km
davon Betriebshofgleis 11,537 km

Weichen gesamt 300 Stück
davon auf freier Strecke 193 Stück
davon auf Betriebshöfen 107 Stück
Gleisschleifen 17 Stück
Gleisvierecke 2 Stück
Gleisdreiecke 15 Stück

Stromversorgung:
Fahrleitung 126,3 km
Kabelnetz 203,0 km
Signalanlagen 3 Stück
Wegübergangssicherungen 6 Stück
elektr. stellbare Weichen 65 Stück
Weichenheizungen 259 Stück
Unterwerke 24 Stück
davon stationär 23 Stück
davon Container 1 Stück

Straßenbahn-Linienübersicht der MVB GmbH:
Linie 1: Sudenburg - Westring - E.-Reuter-Allee - Breiter Weg - Lübecker Straße - Lerchen-wuhne
Linie 2: Westerhüsen - Hasselbachplatz - Breiter Weg - Alte Neustadt
Linie 3: Leipziger Chaussee - Hasselbachplatz - O.-v.-Guericke-Straße - Hauptbahnhof - Ol-venstedt
Linie 4: Cracau - Strombrückenzug - E.-Reuter-Allee - Olvenstedt
Linie 5: Immermannstraße - E.-Reuter-Allee - Nordbrückenzug - Messegelände/BUGA (- Her-renkrug)
Linie 6: Diesdorf - E.-Reuter-Allee - Strombrückenzug - Herrenkrug
Linie 8: Buckau - Hasselbachplatz - O.-v.-Guericke-Str. - Hauptbahnhof - E.-Reuter-Allee - Breiter Weg - Lübecker Straße - Neustädter See (nicht in den Sommerferien)
Linie 9: Leipziger Chaussee - Hasselbachplatz - Breiter Weg - Lübecker Straße - Neustädter See
Linie 10: Sudenburg - Hasselbachplatz - Breiter Weg - Lübecker Straße - Zoo - Rothensee - Barleber See
Nachtlinie 92: Immermannstraße - Damaschkeplatz (Nachtanschlüsse) - Hauptbahnhof - O.-v.-Guericke-Straße - Hasselbachplatz - Westerhüsen
Nachtlinie 94: Olvenstedt - Damaschkeplatz (Nachtanschlüsse) - E.-Reuter-Allee - Breiter Weg - Lübecker Straße - Neustädter See - Zoo - Rothensee - Depot Nord bzw. Barleber See
Nachtlinie 95: Diesdorf - Damaschkeplatz (Nachtanschlüsse) - E.-Reuter-Allee - Strombrük-kenzug - Herrenkrug
Einsatzzüge bei Großveranstaltungen werden als SL 15 beschildert, während die Linien mit historischen Fahrzeugen an Fahrtagen die 77 (Sudenburg - Brückfeld) oder 99 (Sudenburg - Bf. Neustadt) erhalten.

Die Magdeburger Straßenbahn im Internet:
http://www.strassenbahn-magdeburg.de/ Private Homepage mit Schwerpunkt Fotogalerie
http://home.t-online/home/pauke/traminfo.htm bzw. http://www.tramway.here.de Private Homepage mit Schwerpunkt Informationen
http://www.msf-ev.de/ Homepage der Magdeburger Straßenbahnfreunde e.V.
http://www.ignah.de Homepage der Interessengemeinschaft Historischer Nahverkehr und Straßenbahnen bei den MVB e.V.
http://www.mvbnet.de Offizielle Homepage der Magdeburger Verkehrsbetriebe GmbH
http://www.nasa.de/ Homepage der Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt GmbH


Dokument erstellt zwischen dem 9. und 14. Mai 2003. Ergänzungen vom 3. bis 21.6.03.


 


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